Dienstag, 17. Mai 2016

Blutegel bei akuter Hufrehe

Viele Menschen haben so ihre Vorbehalte gegen Blutegel. Glitschig, blutrünstig, eklig - das höre ich oft, wenn ich eine Blutegelbehandlung anspreche. Dabei sind Blutegel farbige, elegante Schwimmer, gar nicht eklig und sie sind wertvolle Helfer bei der Behandlung einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen.

 

Die Hufrehe ist eine äußerst schmerzhafte Krankheit und ein Schreckgespenst unter vielen Pferdehaltern. Ausgelöst wird die Hufrehe durch Vergiftungen im weitesten Sinne: z. B. Eiweißüberfütterung (Futterrehe), Störungen im Geburtsablauf (Geburtsrehe), Über- oder Fehlbelastungen (Belastungsrehe) etc. Es bildet sich im Huf eine Entzündung, es kommt zu vermehrter Durchblutung, Hitzeentwicklung und starken Schmerzen. Im Verlauf entsteht ein Blutstau, denn für den Heilungsprozess benötigt der Körper eine verstärkte Blutzufuhr. Durch die mangelnde oder fehlende Bewegung aufgrund der Schmerzen kann dieses Blut nicht mehr abtransportiert werden und der Druck verstärkt sich - ebenso wie der Schmerz.

Blutegel sind hier sehr gut einsetzbar, um genügend Blut zum Abfluss zu bringen und eine Stauung zu lindern. Die Wirkstoffe im Egelspeichel sorgen für eine bessere Durchblutung, Schmerzlinderung, Entzündungshemmung und einen verbesserten venösen Abfluss. Durch das ca. 12 Stunden andauernde Nachbluten der Bißstellen kommt es zu einem sanften Aderlass; der Druck im Huf wird gesenkt und das Pferd verspürt eine sofortige Erleichterung. Es kommt zu einer Ausleitung von Schadstoffen und Giften.

Ein großer Vorteil der Blutegel-Behandlung: Innere Organe wie Herz, Niere oder Leber werden überhaupt nicht belastet, weswegen sich diese Therapieform auch für ältere Pferde sehr gut eignet.

Mit meinen kleinen Helfern habe ich auch schon sehr gute Erfolge erzielt bei Sehnenentzündungen, Spondylosen, Arthrose, Spat und Hufrollenentzündungen.


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